Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg appelliert in einer Pressemitteilung anlässlich des anstehenden Jahreswechsels und des dabei vielerorts stattfindenden Feuerwerks an die Bevölkerung, dabei auch Rücksicht auf Tiere und Umwelt zu nehmen. Die Stadt Mannheim schließt sich diesem Appell an. Das Feuerwerksverbot, das aufgrund der derzeit in Mannheim geltenden Allgemeinverfügung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest gilt, wird am 31. Dezember sowie am 1. Januar ausgesetzt – Silvesterfeuerwerk ist demnach erlaubt. Trotzdem bittet die Verwaltung darum, auf Tiere Rücksicht zu nehmen und verantwortungsvoll zu handeln: Wildtiere haushalten im Winter zum Beispiel mit ihren Kräften, indem sie ihren Stoffwechsel herunterfahren. Feuerwerk kann Wildtiere in Panik versetzen – bei Fluchtreaktionen verbrauchen sie überlebenswichtige Energiereserven. Zudem besteht das Risiko für Verkehrsunfälle. Um Haustiere keinem unnötigen Stress auszusetzen empfiehlt es sich, Tiere nicht alleine zu Hause zu lassen und für sie eine lärmgeschützte Umgebung zu wählen. Schließlich sollte es selbstverständlich sein, dass Müll aus der Silvesternacht nicht auf Wegen, Wiesen und Feldern zurückgelassen, sondern ordnungsgemäß entsorgt wird.
Aufruf der Berliner Gewerkschaft der Polizei
„Jedes Jahr an Silvester werden meine Kolleg/innen, die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, unter Beschuss genommen. Böller werden als Waffen gegen sie eingesetzt! Die Feuerwerkskörper sind dabei viel gefährlicher als vor 10, 20 Jahren“, so Benjamin Jendro. An einem bundesweiten Böllerverbot führe deshalb kein Weg mehr vorbei. „Was wir die vergangenen Jahre erlebten, übersteigt jeden Rahmen. Das sinnlose Böllern muss endlich aufhören“, so der Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei weiter. „Seit Jahren kommt die Debatte um ein Böllerverbot wenige Tage vor Silvester auf und erreicht dann am 1. Januar ihren Höhepunkt. Für den Rest des Jahres spricht kaum noch wer darüber. Das wollen wir dieses Jahr nicht zulassen: Wir übergeben unsere Petition am 6. Januar 2025 an das Bundesinnenministerium. Bis dahin wollen wir möglichst viele Unterschriften sammeln! Unsere Kolleg/innen sind wütend, weil sich das ganze Jahr über nichts getan hat – und jetzt wieder gefragt wird: 'Was müssten wir tun, um unsere Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr besser zu schützen?' Unsere Antwort ist klar: Wir fordern ein umfassendes Böllerverbot im Privatbereich, so wie es das in vielen Ländern bereits gibt. Dazu gehört auch ein entsprechendes Verkaufsverbot an all jene, die damit nicht beruflich zu tun haben.“
Petition unter https://innn.it/boellerverbot