In der vergangenen Woche ist die Jubiläumskerwe der Neckarauer Selbständigen zu Ende gegangen. Mit Erfolg, denn selbst zwischenzeitliche Regenschauer konnten der Laune und dem Zuspruch der zahlreichen Gäste auf dem Marktplatz keinen Abbruch tun. Und am Ende gab es auch in diesem Jahr eine glückliche Gewinnerin des Hauptpreises, die mit den glücklichen Ausrichtern der traditionellen GDS-Tombola um die Wette strahlte. Was sie mit dem 500-Euro-Gutschein aus dem Reisebüro von GDS-Chef Bernd Schwinn anfangen möchte, weiß sie noch nicht, aber sehr glücklich ist Elena Häbe (Bild: Mitte) trotzdem. Dabei hat die 17-Jährige schon Kerwe-Erfahrung, war sie doch im vergangenen Jahr schon einer der Kandidatinnen für die Kerweköniginwahl in der Bergsträßer Gemeinde Einhausen. Höhepunkt der Neckarauer Kerwe ist Jahr für Jahr die große Verlosung, die gleichzeitig den Schlusspunkt der beliebten Veranstaltung markiert. Von GDS-Vorstandsmitglied Arthur Bruno Hodapp moderiert (und von Gertraude Karusseit mitlerweile „professionell“ assistiert) und umgesetzt von seinen Vorstandskollegen machten Hunderte von den Neckarauer Gewerbetreibenden gestifteten Preise – vom Blumengesteck über wertvolle Sachpreise bis hin zu Reisen zu den Mannheimer vier Bundestagsabgeordneten nach Berlin im Wert von mehreren tausend Euro – die Gäste auf dem Neckarauer Marktplatz glücklich.
Und so waren die Veranstalter und Kerwewirt Marco Schüssler, der vier Tage lang für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt hatte, wie auch Matthias Sulzbacher, an dessen Cocktailstand sich so manche Runde zum fröhlichen Feiern eingefunden hatte, am Ende zufrieden. Vier Tage Feiern waren auf dem Neckarauer Marktplatz angesagt. Die veranstaltende GDS – die in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiert, wie der Vorsitzende Bernd Schwinn bei Kerweeröffnungsrede erwähnte -, hatte ein buntes Programm geschnürt und für ein anspruchsvolles Rahmenprogramm gesorgt. Für die Stadt Mannheim war in diesem Jahr Bürgermeister Thorsten Riehle gekommen, um die Grüße des Oberbürgermeisters zu überbringen. Welchen Stellenwert ein Fest in einem Stadtteil genießt, kann man manchmal auch an der zur Eröffnung erschienenen Prominenz ablesen (wenn nicht gerade Wahlen anstehen, aber das ist ein anderes Thema). Und daran gemessen, muss die Neckarauer Kerwe im September auf dem Marktplatz ein besonderes Prestige genießen. So habe zum Beispiel die Bundestagsabgeordnete Isabel Cadematori extra die SPD-Klausur geschwänzt, um in Neckarau dabei zu sein. Auch eine „waschechte“ Staatssekretärin (Elke Zimmer/Grüne) sei ebenso gekommen, wir Vertreter aller Fraktionen des Gemeinderats und „Altstadtrat“ Wolfgang Taubert begrüßte Bürgermeister Thorsten Riehle in Vertretung des Oberbürgermeisters Gäste und Kerwebesucher auf dem Neckarauer Marktplatz (und vergaß auch nicht den Dank an den Bezirksbeirat, der unermüdlich dafür sorge, „dass dieser Stadtteil liebens- und lebenswert bleibt“). Mit ihm auf der Bühne (und später beim Fassanstich): die neue Geschäftsführerin des VTM (Veranstaltungen – Tourismus – Marketing: Mannheim erleben GmbH), Christine Igel, und GDS-Chef Bernd Schwinn.
„Die Neckarauer Kerwe ist eine Traditionskerwe“, befand Thorsten Riehle und mit Blick auf die GDS: „Es ist wichtig, dass wir die unterstützen, die den Stadtteil für uns erhalten. Und das sind oft die Selbständigen, die auch dafür sorgen, dass wir für die Dinge des täglichen Bedarfs nicht auf die grüne Wiese fahren müssen, sondern hier im Stadtteil bleiben können.“ Und es sei „toll, dass ihr hier die Preise zur Verfügung stellt, aber auch dass die Menschen zu euch in die Geschäfte kommen. Hier in Neckarau mache ich mir da keine Sorgen.“ Aber es gebe Stadtteile, „da sieht es schwieriger und schlimmer aus.“ Aber hier gebe es mit der GDS einen guten Verband, die sich gegenseitig unterstützen.